Samstag, 23. Februar 2013

Der ewige Kreis

Gestern.Einkaufen.
Ich starre auf meine Einkaufsliste.
Joghurt, Saure Gurken,Äpfel, Ananas, Light Salami, Dosensuppen etc... Ich bin mit dem Freund von meiner Mutter im Geschäft.Meine Mutter ist krank, 40 Grad Fieber. Ich laufe mit ihm durch die Gänge und tätige den Wocheneinkauf für meine Familie. Wir bekommen alles außer meinen geliebten Viva Vital Joghurt. Ich werde nervös. Das ist der Joghurt mit den wenigsten Kalorien.Was soll ich denn dann zum Frühstück essen ?
Überforderung. Ich nehme stattdessen Quarkcreme von Viva Vital mit. 21 kcal mehr pro 100g. Werde ich verkraften denke ich mir.
Und heute morgen ? Ich wache um 7 Uhr auf.Habe Hunger, großen Hunger. Denke immer noch an den Joghurt. Mache mich fertig, setze mich aufs Fahrrad und fahre nochmal zum Supermarkt. Joghurt immer noch ausverkauft. Ich bekomme schlechte Laune, nehme stattdessen Erdbeeren mit die im Angebot sind.
Zu Hause angekommen bin ich verfroren. -4 Grad waren es draußen. Mein Gesicht ist eiskalt, ich kann meine Finger nicht bewegen. Meine Mutter schaut mich fragend an.
Ich nehme Quarkcreme und verdünne sie mit Wasser. Schneide eine Ananas, will sie abwiegen, wie alles was ich esse. Der Freund meiner Mam ist aber auch in der Küche. Unterliege trotzdem dem Zwang die Ananas zu wiegen. Er bekommt es nicht mit weil er mit dem Rücken zu mir steht. Glück gehabt.
Ich schneide die Ananas und mische sie mit dem Joghurt. In der Küche essen will ich nicht, ich hasse es dabei beobachtet zu werden. Nehme alles mit auf mein Zimmer und esse es da. Meine Laune bessert sich. Die Ananas schmeckt köstlich.
Danach schlafe ich wieder ein. Nur wegen dem Hunger war ich heute morgen so früh wach.
Ich schlafe 2 Stunden, wache auf. Nehme ein Buch und lese es.
2 Stunden später bekomme ich wieder Hunger. Trinke 2 Kaffe und esse 2 saure Gurken
Gehe auf mein Zimmer. Hole mir dann einen Alpro Soya Brombeer, trinke 1,5 Liter Cola Zero. Mein Magen ist voll, hört auf zu knurren.
Warte aufs Abendessen, und doch will ich das fettige essen nicht. Viel lieber will ich eine Suppe, etwas Obst.
Fange an die Erdbeeren zu Essen. Dann gibt es was zu Abend. Sehe das Öl auf meinem Teller. Ekel mich.
Esse trotzdem. Allgemein ist die Stimmung am Tisch schrecklich. Meine Mutter und ihr Freund schweigen um die Wette, schauen grimmig, der Fernseher läuft im Hintergrund, ich bekomme schlechte Laune, will etwas sagen doch weiß nicht was.Noch nicht mal das Glücklichsein können wir spielen, ja selbst darin versagen wir. Als ich fertig bin verlasse ich den Tisch mit meinem Bruder und schließe die Wohnzimmertür. Gehe an den Kühlschrank. Esse Quark und dazu Knäckebrot. Die Leere in mir füllt sich nicht. Ich höre auf und habe ein schlechtes Gewissen. Nebenan streiten sie sich, sie werden lauter, immer lauter. Ich möchte raus hier, meine Laune ist nahe dem Nullpunkt, ich vermisse die alte Zeit, damals, als alles noch harmonisch war, als Essen noch etwas ganz normales , als Ich normal war.
Ich schaue alte Bilder an. Vermisse meinen Papa, sehe mein unbeschwertes Lächeln, habe auf einem Bild ein Nutellabrot in der Hand und grinse... Oh könnte es doch nur noch einmal wie früher sein.

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