Klein und doch zu groß

Ich bin 18, wohne in der Nähe von Köln und lebe seit 3 Jahren mit der Essstörung. Ich habe 10 Kilo abgenommen, wieder zugenommen und pendel zur Zeit in der Mitte.


Vor mehr als einem Jahr war ich noch ein ganz normales Mädchen.Zwar hab ich seit ich 13 oder 14 bin dauernd behauptet ich sei auf Diät  aber ich habe eigentlich total normal gegessen und war sogar recht zufrieden mit mir.
Nur irgendwann fing das mit dem Sport an. Alle meine Freundinnen rannten auf einmal wie Besessene ins Fittnessstsudio, und so dachte ich mir.. warum nicht auch ich..ein bisschen Sport tut schließlich jedem gut.
Tja und auf einmal war ich diejenige, die öfter trainieren ging als der Rest. Es machte mir einfach so verdammt Spaß und ich genoss die Veränderungen meines Körpers. Zu der Anfangszeit hab ich dann auch noch ganz normal gegessen, nur ich begann meinen Körper kritischer zu betrachten als vorher. Ich fand immer neue Problemzonen.. nichts gefiel mir mehr an mir, nichts war so wie es sein sollte, also beschloss ich etwas abzunehmen. Damals betrug mein Gewicht 56kg bei einer Größe von 1,60m.
Das Thema abnehmen war ab diesem Zeitpunkt des öfteren ,Teil meiner Gedanken, aber es gelang mir nicht.. ich hab nämlich einfach normal gegessen nur angefangen auszurechnen wieviele Kalorien ich eigentlich zu mir nahm..dies ging so lange , bis die Fastenzeit begonnen hat. Ich bin nicht wirklich gläubig aber ich faste trotzdem seit mehreren Jahren zu dieser Zeit. Zwar nicht in dem Sinne , dass man ganz auf Essen verzichtet , sondern ich verbiete mir in dieser Zeit immer alles was ich gerne mag. ( Süßigkeiten, Fast Food , Alkohol , Toast, Butter.. etc.). Nur dieses Jahr habe ich mir dazu ein Essensverbot ab 18 Uhr erteilt und es war außerdem eine Regel nur alle 6 Stunden etwas zu essen.In den 6 Wochen der Fastenzeit verlor ich so um die 6 Kg. Denn oft bin ich nach 18 Uhr nach Hause gekommen und hatte bis zu dem Zeitpunkt nur 2 Brote gegessen oder falls ich doch mal viel gegessen hab , waren es nur gesunde Sachen. Ich fing an das Gefühl das Hungerns zu mögen bis ich irgendwann gar nicht mehr Hunger als solchen erkannt hab, sondern anfing ganz viel Kaffee zu trinken in der Angst süchtig nach dem Zeug zu sein, weil ich dauernd Verlangen danach hatte.
Nunja.. als die Fastenzeit vorbei war, habe ich morgens vor einem Nutellabrötchen gesessen und es fast eine halbe Stunde lang nur angeschaut. Es war komisch wieder so viel zu dürfen. und ich aß und aß und aß weil es alles so lecker schmeckte. Doch auf einmal dachte ich mir : Halt! Alles der letzten wochen hinschmeißen. Nein, das möchte ich auf keinen Fall ! und so überkam mich promt ein schlechtes Gewissen. Von diesem Zeitpunkt an bis heute , ist es immer immer schlimmer geworden. Ich wiege mein Essen, ich plane abends vorher was ich am nächsten Tag esse, ich setzte mir eine Kaloriengrenze. Nur Sonntags, da darf ich richtig essen - Auch Refeedday genannt. Kennen bestimmt einige von euch. Da esse ich dann alles worauf ich verzichten musste in der Woche, bis ich mit einem riesen , riesen schlechten Gewissen um 18 Uhr damit aufhöre. Es artet zwar nie wirklich in eine 10.000kcal FA aus aber es ist halt mehr als das, was ich sonst esse und damit komm ich nie so richtig klar.
Ach es ist schon so eine Sache bei mir mit dem Essen. Es ist wie ein Freund und Feind zugleich. Ich liebe den Geschmack von so vielen Dingen, aber ich verabscheue es auch zeitgleich aufgrund der Tatsache, dass sie den Körper so verändern.

Weiteres folgt.

9 Kommentare:

  1. Du bist eine starke Frau! Deine Geschichte hat mich sehr berührt. Ich wünsch dir sehr viel Kraft für dein weiteres Leben.

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  2. du bist ein tolles mädchen.. wirklich! ♥

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  3. Ey:-) klingt echt krass, wir sind gleich gross und habe auch 56kg gewogen, eher noch 57kg. jetzt bin ich bei 52kg mein ziel ist 45kg momentan esse ich pro tag noch 1 joghurt. Aber trinke sehr viel milch 1.5 fett....wie trinkst du dein Kaffee? Mit milch?
    L.g ava

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  4. Du bist mir wirklich sehr sympathisch! Ich finde deine Geschichte irgendwie rührend und ähnlich wie meine. Ich Hunger tagsüber nur um mich Abends vollzustopfen..."habe es ja dann verdient" red ich mir ein...ach ja..ich hoffe dein Traum erfüllt sich. Ganz viel Glück :*

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  5. Hey ^^ deine Geschichte könnte grad ich erzählt haben,mir geht es fast gleich :) Viel Glück weiterhin <3 ~ Rebi

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  6. Du schaffst das! Das mit dem vollstopfen kenne ich leider auch viel zu gut :( xxx sweetie bee

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  7. Hey!
    Ich finde dich sehr smypathisch und ich denke in deiner Geschichte finden sich einige wieder. Das mit dem Verlangen nach Essen und gleichzeitig wieder Verabscheuen kenne ich gut. Bei den ersten Bissen genießt man den Geschmack, das Aroma und sobald man die Hälfte gegessen hat, überkommt einem das schlechte Gewissen.
    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und viel Erfolg beim Erreichen deiner Ziele! Alles Liebe Yuna ♥

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  8. Noch so ein dämlicher Abnehm und Essstörungsblog. Reicht es nicht mal langsam damit? Überall steht der gleiche Schwachsinn. Könnt ihr nicht einfach alle nen Gemeinschaftsblog machen. Würde das Internet nicht so vollspammen...

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    1. Blöder Kommentar.... du brauchst es ja nicht zu lesen du blöde Kuh!!!!

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